Die Mittelalter Gugel
Du interessierst Dich für Gugeln oder ein ähnliches Kleidungsstück aus dem Mittelalter? In diesem Bereich haben wir Gugel aus Wolle, Umhänge und Capes aus dem Mittelalter zusammengestellt, die Dich auf dem Mitttelaltermarkt oder beim Reenactment zünftig kleiden werden. Der Wollumhang, der Poncho mit Kapuze oder auch ein Cape mit dem Thors Hammer der Wikinger als Schließe, alles sind Verwandte der Gugel. Mittelalter ohne Gugel wäre kein echtes Mittelalter. Schau Dich um, alle diese Stücke für Deine Gewandung sind von bester Qualität und sowohl im Alltag wie auf dem Mittelalter-Markt oder auf dem LARP hervorragend zu tragen.
Die Gugel aus dem Mittelalter
Die Gugel in braun, schwarz oder grau ist als praktisches Kleidungsstück aus dem Mittelalter gar nicht wegzudenken. Eine Mittelalter Gugel soll den Kopf, den Hals und die Schulter gleichzeitig warmhalten. Sie wurde im Mittelalter wohl im 11. Jahrhundert erstmals getragen und blieb dann über mehrere Jahrhunderte hinweg in Gebrauch. Ihre obere Spitze entstand zunächst aus der Notwendigkeit, die Gugel oben zusammenzunähen.
Bis ins 14. Jahrhundert hinein gehörte die Gugel in braun, grün oder schwarz zur Gewandung der einfachen Leute. Sie wurde im Mittelalter aus möglichst dicker Wolle fest zusammengefügt, damit sie sich als Kleidungsstück trotz aller Witterungseinflüsse über viele Jahre hielt. Schon in der Limburger Chronik sagte man der Gugel 1362 nach, dass sie über 30 Jahre getragen wurde.
Mode im Mittelalter - Gugel in rot oder mit Zipfel
Im späteren Mittelalter jedoch wurde die Gugel auch in den oberen Schichten Mode und erfuhr allerlei Wandlungen. Wie bei der Gewandung in den höheren Ständen üblich, wurde die Gugel gefärbt und erstrahlte bald in Rot oder Blau. Bald wurde es modern, die Gugeln mit einem Zipfel zu versehen, der teils bis unter die Taille reichte. Der Zipfel konnte sowohl auf dem Rücken wie seitlich und sogar vorne auf der Brust getragen werden. Dann kamen Zaddeln auf, die als Anhängsel seitlich herabhingen. Der Adel behängte die Gugel im Mittelalter zeitweilig sogar mit Glöckchen und anderem Zierrat. Bald darauf flachte die Begeisterung dafür wieder ab und die solcherart geschmückte Gugel in rot oder ganz bunt wurde zum Erkennungszeichen für Spaßmacher und Gaukler.
Die Gugel in schwarz oder braun für die Mönche
In der Kirche stand man der modischen Entwicklung oder gar der Farbe Rot nicht ganz so offen gegenüber. Dennoch fand natürlich auch hier die Gugel Anklang. Mönche hatten im Mittelalter auch im kalten Frühjahr, Herbst und Winter draußen zu arbeiten. Zudem legten die Mönche auf ihren vielen Reisen teils große Entfernungen zurück. Kein Wunder also, dass die Gugeln bald zu einem festen Bestandteil der Gewandung der Mönche wurde. Die Gugel in braun, grau oder schwarz bildete einen passenden oberen Abschluss der Mönchskutte und fand in allen Orden und allen christlich geprägten Ländern des Mittelalters Verbreitung.
Auf der anderen Seite der Gesellschaft konnte sich die Gugel ebenso schnell durchsetzen. Räuber und Wegelagerer konnten mit einer groß geschnittenen Gugel gut ihre Gesichtszüge verdecken und waren zudem in braun, grün oder schwarz im Unterholz oder in Büschen gut getarnt.
Gugeln - Vom Mittelalter bis zum LARP
Mit der Zeit wurde die Gugel zum einfachen An- und Ablegen mit Knöpfen versehen. Ab dem 15. Jahrhundert wurde die Gugel nach und nach in zwei verschiedene Stücke der Kleidung geteilt. Aus dem unteren Teil entwickelte sich der sogenannte Goller als hoch sitzender Kragen mit Schulterbedeckung. Aus dem oberen Teil entstand die Zipfelmütze, die teilweise heute noch Verwendung als Bommelmütze findet. Die Bauern, Hirten, Pilger und allgemein das fahrende Volk machte all diese Wandlungen der Gugeln nicht mit. In dieser Schicht konnte sich die Gugel vor allem als Reisekleidung bis ins 16. Jahrhundert halten. Meist war die Gugel wie gesagt aus Wolle angefertigt, später kamen auch leichtere Versionen aus anderen Stoffen hinzu. Für das nächste Mittelalter Event findest Du bei uns die Mittelalter Gugel in allen Varianten.
Die Gugel war eher für Herren als für Damen gedacht
Auf Reisen wurde die Gugel als praktische Gewandung von Damen und Herren getragen, während im aufkommenden Bürgertum und in den Städten die Gugel mehr den Herren vorbehalten war. Damen mit einer Gugel wurden eher als unehrenhaft angesehen. Wie so manche Kleidung fand die Gugel im Mittelalter auch ihren Weg in die Ausstattung der Ritter und Kriegsknechte. So wurde aus der Gugel eine Art Helm mit angehängten Kettenhemd für die Schulter. Ohne das Kettenhemd fand die Hundsgugel als Helm Verwendung, der eine vordere Ausbuchtung zeigte, die an eine Hundeschnauze erinnerte.
Der Mittelalter Gugeln schützen vor Kälte - auch beim LARP
Gleichwohl ist die Gugel ein prägendes Element für das Mittelalter. Aus ihr entwickelten sich viele andere Kleidungsstücke, die ihren Einzug in andere Kulturen nahmen. So erscheint uns heute eine Gugel bei einem Wikinger fast als unpassend. Aber die Wikinger waren vor allem praktisch denkende Leute. Sobald die Wikinger die ersten Gugeln auf ihren Raubzügen erbeuten konnten, dauerte es nicht lange und man konnte die Gugel als wärmende Tracht auch in Skandinavien finden. Angepasst an die Kälte wurde für den Wikinger aus dem Schnittmuster der Gugel dann eben auch ein Fellumhang oder Fellüberwurf mit Kapuze genäht.
Das Schnittmuster der Gugel lässt sich auch auf anderen Kontinenten als in Europa entdecken. So war der Poncho der Cowboys und Farmarbeiter in Südamerika entweder ein Mitbringsel der ersten Conquistadores oder auch eine eigenständige Entwicklung.
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