Ritterhelme

Ritterhelm im Mittelalter

Der Helm gehört zur Rüstung im Mittelalter wie das Schwert zum Ritter. Ob Landsknecht, Wikinger, Kelte, Gote oder Normanne - der Helm schützte einen jeden. Kopfverletzungen in den 1.000 Jahren des Mittelalters waren zurecht gefürchtet. Schwerter, Hämmer oder Äxte schlugen schwere Wunden, die schlecht oder niemals heilten oder den Träger bei Wundbrand zu langem Siechtum verurteilten. Ein Helm musste also dabei sein, wenn es zur Schlacht kam. Dabei erstaunt uns bis heute die Kunstfertigkeit, die in so einem Helm stecken kann. Sicher, der Landsknecht hatte sich mit einer einfachen Sturmhaube oder dem Eisenhut zu begnügen, wenn er sich das teure Metall überhaupt leisten konnte.

Aber der mittelalterliche Adel und die Anführer der Wikinger, Araber oder gar die Kreuzritter konnten sich nicht nur hochwertige Schwerter, sondern auch einen Helm leisten, der ein Vermögen kostete. So ein Helm konnte reich verziert sein und als Topfhelm für den Ritter nur die Augenschlitze freilassen. Vielleicht war er mit einer Kettenbrünne verlängert oder als Nasalhelm mit einem Nasenschutz perfektioniert. All diese großartigen Kunstwerke kannst Du bei uns im Shop bestellen und Deinem Outfit auf dem LARP sozusagen die Krone aufsetzen. Wähle den Helm, der am besten zu Deinem Charakter, Deiner Figur sowie Deiner Rüstung passt und beeindrucke alle anderen Teilnehmer. Unsere Helme basieren in ihrer Konstruktion auf Quellen und Vorlagen aus dem Mittelalter und sind aus hochwertigem Stahl und anderen Materialien hergestellt.

Ritterhelme in unserem Angebot

Hier beschreiben wir Dir einige der faszinierenden Mittelalter-Helme aus hochwertigem Stahl in unserem Shop. Es gab seinerzeit weit mehr Arten Helme als nur die typischen Ritterhelme. Die Helme bildeten im Mittelalter wie die Schwerter und Rüstungen eine ganz eigene Kulturform und unterschieden sich über die Zeiten und die Regionen. Du kannst in der einzelnen Beschreibung dieser Artikel noch mehr Einzelheiten entdecken - es lohnt sich.

• Raven Helm
  Dieser stilisierte Helm ist von den alten normannischen Helmen inspiriert. Er hat einen Gesichtsschutz über der Nase und metallene Wangenklappen. In poliertem Stahl oder mit einem dunklen Finish wirkt er so bedrohlich wie kostbar. Auch für die Fantasy geeignet.
• Persischer Helm
  Ein kunstvoll verzierter Helm mit einem spitzen halbkugelförmigen Design und einem schmalen Nasenschutz. Er ist als Zubehör mit einem Kettengeflecht kombiniert, das den Hals schützt.
• Normannischer Nasalhelm
  Ein konischer Helm mit einem ausgeprägten, zungenförmigen Nasenschutz. Er schützt auch das Gesicht des Trägers. Mittelalterliche Wikinger und später die normannischen Krieger trugen ihn im 11. und 12. Jahrhundert.
• Wikinger Spangenhelm
  Als ein technisch gesehen Vorläufer des Nasalhelms war dieser Helm der Wikinger noch aus mehreren Metallplatten zusammengesetzt, die durch Spangen aus Metall und Nieten verbunden sind. Dazu kam der wichtige Nasenschutz und bei manchen Modellen auch ein Wangenschutz.
• Beckenhaube
  Dieser Helm hatte eine runde Form und bedeckte den Kopf vollständig. Zusätzlich besaß er einen beweglichen Nackenschutz und ein klappbares Visier. Hatte seine Hochphase im 14. Jahrhundert und wurde besonders für die Reiter entwickelt.
• Eisenhut
  Das ist ein breitrandiger, einfacher Stahlhelm mit flacher oder leicht gewölbter Krempe. Er war relativ preiswert und sollte den Fußsoldaten im Mittelalter vor allem bei der Belagerung Schutz vor Geschossen und Schlägen von oben bieten.
• Hundsgugel
  Dieser komplette Ritterhelm ist wesentlich komplexer gebaut als der einfache Topfhelm. Er hatte ein spitzes, nach vorne ragendes Visier, das an die Schnauze eines Hundes erinnerte. Er schützte im Mittelalter das Gesicht und den Hals des Trägers, galt aber als nicht besonders beweglich. Dieser Helm ist bekannt aus den Bildern der Rüstungen auf Turnieren der Ritter.
• Wikinger Brillenhelm
  Dieser berühmte Helm der Wikinger in Skandinavien aus dem 9. bis 10. Jahrhundert zeigte charakteristische Augenöffnungen in der Form einer Brille. Dazu kamen der Nasenschutz und als entscheidendes Zubehör ein Kettengehänge.
• Italienischer Schaller
  Dieser fantastisch anmutende Ritterhelm stammt aus dem 15. Jahrhundert. Er ist mit einem hochklappbaren Visier und einem langen Nackenschutz ausgestattet. Der kostbare mittelalterliche Helm schützt den gesamten Kopf und bietet gleichzeitig gute Sicht und Atmung.
• Gnezdovo Rus Wikinger Helm
  Diese Art Wikingerhelm wurde in Russland gefunden und ist mit aufwendigen Verzierungen und einem Nasenschutz versehen. Er bietet ein Beispiel für die kulturellen Beziehungen zwischen den Wikingern und den slawischen Völkern.

Mittelalterliche Ritterhelme als Kulturerbe

Ritterhelme entwickelten sich über tausend Jahre hinweg als Teil der Rüstung in ihrer Form und Funktion und wurden den immer höheren Anforderungen der Kriegsführung angepasst. Im 5. bis 10. Jahrhundert boten einfach zu schmiedende Helme wie der Spangenhelm und der normannische Nasalhelm grundlegenden Schutz zur Rüstung. Die Wikinger, Kelten und die vielen germanischen Stämme nutzten diese frühen Formen nach der Zeit der Römer. Mit der Entwicklung des feudalen Rittertums ab dem 12. Jahrhundert änderten sich die Besitzverhältnisse. Die besten Schmiede wurden in den Burgen beschäftigt und entwickelten komplexere Helme wie die Beckenhaube, die oft ein Visier hatten.

Dieser Ritterhelm aus Stahl entsprach mehr den Ansprüchen der schwer gepanzerten Ritter in ihrer Rüstung. Der Topfhelm der Kreuzritter bot vollständigen Schutz, war jedoch schwer und schränkte die Sicht ein. Ein paar hundert Jahre später erreichten Ritterhelme wie die Hundsgugel und der Eisenhut für Soldaten ihren Höhepunkt - einerseits an Komplexität und andererseits als Massenprodukt. Mit dem Aufkommen von Musketen wurden im späten 15. und frühen 16. Jahrhundert schließlich Helme wie der italienische Schaller entwickelt, die einen guten Kompromiss zwischen Schutz und Beweglichkeit boten. Helme waren allezeit nicht nur Schutzmittel, sondern auch Statussymbole. Sie zeigen uns bis heute die technischen und kulturellen Errungenschaften des Mittelalters und sind allesamt wertvolle historische Artefakte.